Revolution und Rückkehr ins Abendland
Am 25. Januar 2011 erreichte der arabische Frühling Ägypten.
Von dem Zeitpunkt an überstürzten sich die Ereignisse: Tiefflieger
jagten über die Stadt, Panzer fuhren auch in Wohngebiete auf, es
wurden Ausgangssperren verhängt, Tote lagen auf der Straße, es
gab Plünderungen und Überfälle.
Auf den Straßen herrschte absolute Militärpräsenz, die Revolution hatte uns eingeholt.
Ausländische Journalisten wurden bedroht, die Teams von ARD und ZDF mussten in die Deutsche Botschaft flüchten
und der Leiter sowie Mitarbeiter der Konrad Adenauer Stiftung wurden festgenommen.
Die Arbeit aller ausländischen NGO/ NPOs mussten mit sofortiger Wirkung eingestellt werden, wenn man nicht Gefahr laufen wollte umgehend verhaftet zu werden.
2013, das Land hat sich immer noch nicht beruhigt, nach freien Wahlen übernahmen die Moslembrüder die Staatsführung.
Am 02. Juli 2013 wurde der neue Präsident Mohamed Mursi nach monatelangen Unruhen und Aufständen vom Militär gestürzt.
An diesem Tag siedelte ich wieder nach Deutschland über.
Eine schöne Zeit, eine wilde Zeit, eine aufregende Zeit war zu Ende. Ich möchte sie nicht missen, auch wenn so manches Erlebnis erst verarbeitet werden muß.
Doch ich bin dankbar darüber, dass ich so viel anregen, verbessern und verändern durfte.
Jetzt, bin ich auch froh, wieder in meiner bayerischen Heimat zu sein, zwar nicht in meiner Heimatstadt München aber nicht allzu weit entfernt davon.
Nun heißt es "von vorne anfangen" . Vielleicht mit neuen Projekten ?
Ich bin bereit dafür......
Mein besonderer Dank gilt der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut, dem DAAD (Deutsch Akademischen Austauschdienst) der AHK Deutsch-Arabischen-Industrie-und Handelskammer, der Anna Lindh Foundation, der Bayerischen Landesärztekammer, der Ain Shams Universität Kairo und besonders natürlich meinen zahlreichen Sponsoren der deutschen Industrie, ohne deren Unterstützung so manches Projekt nur schwer zustande gekommen wäre.